Partizipation
Das Thema Partizipation hat uns in der vergangenen Zeit fortlaufend begleitet, da es uns als Gesamteinrichtung am Herzen liegt und es war immer unser Wunsch sowohl unsere Kinder und Jugendlichen als auch unsere Mitarbeiter in möglichst allen Punkten des Prozesses im größten Maß mitzunehmen.
Weil uns dieses Thema so wichtig ist, haben wir uns Unterstützung „von außen“ durch Frau Dr. Iris Winkelmann und Klaus Wilting geholt, die in diesem Arbeitsfeld bereits zahlreiche Erfahrungen sammeln konnten.
Zunächst haben wir zu dem Thema sowohl eine Auftaktveranstaltung für unsere Mitarbeiter auf die Beine gestellt, als auch einen Workshop für all unsere interessierten Kinder und Jugendlichen zu dem Thema veranstaltet. Hier stand im Fokus das Thema „Respekt“ und was dieses für unsere Kinder und Jugendlichen, aber auch unsere Mitarbeiter ausmacht.
Als wir uns dem Thema Kinderrechte näherten, drängte sich wieder der Wunsch auf, nicht einen Kinderrechte-Katalog zu erstellen, sondern das Thema „Partizipation“ bereits an dieser Stelle ernst zu nehmen und zu leben, sodass wir dann nach Wegen suchten, wie wir möglichst alle Kinder, Jugendlichen und Mitarbeiter mitnehmen können und jedem die Chance geben mitzugestalten.
Zunächst bildete sich hierzu eine Arbeitsgruppe an interessierten Mitarbeitern, die vor allem im familienanalogen Setting angesiedelt waren und sich an die Erstellung eines Rechtekatalogs wagten. Zusammen mit Frau Dr. Iris Winkelmann waren hier sowohl die Mitarbeiter der Stellen als auch die bei ihnen lebenden Kinder in den Prozess mit einbezogen. Als Ergebnis stand dann der erste Entwurf „Meiner Mit-Bestimmungs-Rechte“. Um den Partizipationsgedanken fortzusetzen, haben wir im September 2016 einen Fachtag mit all unseren interessierten Mitarbeitern durchgeführt. Hier wurde der erste Rohentwurf des Rechtekatalogs vorgestellt und kontrovers diskutiert. Die Veränderungswünsche der Mitarbeiter wurden dann wiederum durch die Arbeitsgruppe in „Meine Mit-Bestimmungs-Rechte“ eingepflegt, hierbei aber immer im Blick habend, dass wir diesen Rechtekatalog für die bei uns untergebrachten Kinder und Jugendlichen kreieren. Hier mussten an einigen Punkten präzise, detaillierte Formulierungen weichen, damit der Rechtekatalog auch für unsere Jüngsten noch verständlich bleibt.
Mit dem zweiten Entwurf haben wir dann unsere Fachberater in alle Bereiche der Gesamteinrichtung entsandt, um mit jedem einzelnen Kind und Jugendlichen diesen zu besprechen und die Veränderungswünsche und Vorschläge einzuholen. Sobald uns hier alle Rückmeldungen vorliegen, wollen wir auch diese in den Rechtekatalog einfließen lassen, um dann hoffentlich die „Mit-Bestimmungs-Rechte“ als Ergebnis präsentieren zu können, die all unsere Kinder, Jugendlichen und Mitarbeiter verstehen, mitgestalten und leben können.
Ziele zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen in stationären Jugendhilfeeinrichtungen im Landkreis Verden
Im Rahmen der gemeinsamen Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung der stationären und öffentlichen Jugendhilfeträger im Landkreis Verden, definieren diese zusammen in einer Selbstverpflichtung nachfolgende Mindeststandards für die Partizipation von jungen Menschen in der stationären Jugendhilfe.
Die Beteiligung / Teilhabe von jungen Menschen erfolgt zielgerichtet:
Partizipation im AufnahmeverfahrenPartizipation in der Kennlern-/Eingewöhnungs-/ImplementierphasePartizipation im LebensalltagPartizipation in der Entlassungsphase